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Pädagogik in der schulischen Erziehungshilfe


Willkommen auf der Webseite des Arbeitsbereichs Pädagogik in der schulischen Erziehungshilfe.

Professur und Arbeitsbereich sind dem Institut für Rehabilitationspädagogik an der Philosophischen Fakultät III Erziehungswissenschaften der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg zugeordnet und vertreten hier eine von insgesamt fünf sonderpädagogischen Fachrichtungen, die im Studiengang für das sonderpädagogische Lehramt („Lehramt an Förderschulen“) vorzuhalten sind. Der zu der Fachrichtung korrespondierende sonderpädagogische Förderschwerpunkt wird bundesweit unter der Bezeichnung „Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung“ geführt.

Das durch Arbeitsbereich und Professur vertretene Fachgebiet firmiert im deutschen Sprachraum unter verschiedenen Denominationen, die sich zumeist auf eine problem- und störungsanzeigende Begriffswahl (Verhaltensstörungen, besonderer Förderbedarf) gründen. Traditionell ist die fachwissenschaftliche Kultur bis in die Gegenwart durch eine starke therapeutische Ausrichtung gekennzeichnet. Eine pädagogische Position ist in Theorie und Forschung eher eine „Minderheitentradition“ geblieben. Obschon die Mehrzahl der Fachvertreter:innen in ihrem Selbstverständnis von einem Erziehungsprimat ausgeht, sind der Erziehungsbegriff nur wenig und der Bildungsbegriff so gut wie gar nicht Gegenstand theoretischer Reflexionen in der Fachwissenschaft. In der Folge zeigen sich große Desiderata unter anderem in der erziehungs- und bildungswissenschaftlichen Theoriebildung gerade auch im Bereich didaktischer Fragestellungen.

In bewusster Abgrenzung zu den etablierten Fachbezeichnungen einer „Pädagogik bei Verhaltensstörungen“ und des bildungsadministrativ verfügten Sprachgebrauchs des speziellen „sonderpädagogischen Förderbedarfs“, der als „Beeinträchtigung“ emotionalen Erlebens und sozialen Handelns operationalisiert wird, sehen wir unsere Aufgabe in Forschung und Lehre darin, theoretisch begründete und empirisch abgeleitete Reflexionshilfen bereitzustellen für die pädagogische Professionalisierung zur Erziehung und Bildung im Kontext emotional-sozialer Entwicklung in Schule, Gesellschaft und Kultur.

Mit der besonderen Fokussierung auf die Erziehungs- und Bildungspraktiken im Umgang mit schulischen Erziehungsschwierigkeiten, also der Exponierung emotional-sozialer Entwicklung als Problemfall und Krisenereignis in Schule und Unterricht, werden zugleich gesellschaftliche und kulturbedingte Erwartungsnormen aufgerufen. Emotional-soziale Entwicklung als ubiquitärer schulischer Förderauftrag für alle Kinder und Jugendlichen erfordert eine kritische Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen und kulturellen Praktiken der pädagogischen Entwicklungsförderung, gerade auch in Hinblick auf die spezifischen schulischen Exklusionsrisiken, die allen sonderpädagogischen Inklusionshilfen immanent sind.

Arbeitsbereich und Professur sind ihrem Selbstverständnis nach ausgerichtet auf eine kritisch-reflexive Theorie gegebener Verhältnisse in Theorie und Praxis der schulischen und außerschulischen Erziehungshilfe. Vom Standpunkt einer kritischen Erziehungshilfepädagogik ausgehend sind die Erziehungs- und Bildungspraktiken wie auch die fachwissenschaftlichen Diskursfelder ideologiekritisch zu bearbeiten. Die Mitarbeitenden des Arbeitsbereichs sehen sich diesem Selbstverständnis in Forschung und Lehre verpflichtet.

Wissenschaftliches Team des Arbeitsbereichs: Prof. Dr. Marc Willmann (Leitung), Karoline Held, Dr. Sven Bärmig, Dr.in Patricia Baquero-Torres, Sylke Starke – Halle/Salle, Juni 2023


Kontakt

Sekretariat
Pädagogik in der schulischen Erziehungshilfe

Franckeplatz 1, Haus 32
06110 Halle (Saale)

Telefon: 0345-55 23741

Postanschrift:
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Philosophische Fakultät III
Institut für Rehabilitationspädagogik
Pädagogik in der schulischen Erziehungshilfe
06099 Halle (Saale)


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