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Aktuelles

Neue Veröffentlichung:
Jahrbuch für Pädagogik 2025

Das Jahrbuch für Pädagogik 2025 fragt nach gesellschaftskritischen Einsätzen in Bezug auf Sexualität und Bildung, etwa im Hinblick auf Ansätze und Konzepte sexueller Bildung. Fiete Ragnit und Dominic Keßler rücken den sogenannten biografisch-authentischen Ansatz in den Fokus. Dabei diskutieren sie die Ambivalenzen auf, wenn geteilte Verletzlichkeit programmatisch in das pädagogische Handeln aufgenommen wird, und zeigen schließlich die queer- und bildungstheoretische Potenziale des Ansatzes.

Ragnit, Fiete & Keßler, Dominic (2025): Wenn Verletzlichkeit irritiert. Queer- und bildungstheoretische Potenziale sexueller Antidiskriminierungsarbeit. In: Bünger, Carsten / Grabau, Christian / Jergus, Kerstin / Thuswald, Marion (Hrsg.): Jahrbuch für Pädagogik. Sexualität und Bildung. Gesellschaftskritische Einsätze. Beltz Juventa, S. 247-260.

Körper – Technik – Bildung
Rückblick auf die ZSB-Abendgespräche im
Sommersemester 2025

Foto der Auftaktveranstaltung

Foto der Auftaktveranstaltung

Foto der Auftaktveranstaltung

Mit der Vorlesungszeit ging auch die Vortragsreihe Körper – Technik – Bildung im Rahmen der Abendgespräche des Zentrums für Bildungsforschung, die von den Arbeitsbereichen Allgemeine Inklusionspädagogik und Körperpädagogik ausgerichtet wurde, zu Ende.  In vier Vorträgen widmeten wir uns im Sommersemester 2025 der Beziehung von Körper und Technik – und den daraus resultierenden Fragen für eine Pädagogik respektive Bildung, die Körperlichkeit als immer schon technisch vermittelt und gesellschaftlich situiert begreift.

Den Auftakt machte Katharina Froebus, die mit der Figur des Zombies eine kritische Perspektive auf Bildung im posthumanistischen Kontext entwarf. Der Zombie als Grenzfigur zwischen Leben und Tod, Menschlichem und Nicht-Menschlichem, eröffnete ein Nachdenken über Ausschlussmechanismen in Bildungszusammenhängen – und die Möglichkeit, Unsicherheiten produktiv zu machen.

Miklas Schulz stellte im zweiten Vortrag das auditive Lesen in den Mittelpunkt. Anhand seiner Forschung zeigte er auf, wie bildungsbezogene Sinneshierarchien – etwa die Vorrangstellung des Visuellen – kritisch hinterfragt und aufgebrochen werden können. Damit wurden sowohl körperbezogene als auch erkenntnistheoretische Normen irritiert.

Im dritten Beitrag, gehalten von Kirsten Puhr auf Grundlage der Dissertation von Jona Oldenburg, wurde die Bedeutung improvisatorischer Forschung betont. Durch Tanz-Text-Montagen und performative Praxis rückte der Vortrag den Leib als erkenntnisfähiges Subjekt ins Zentrum – und schuf neue Verbindungen zwischen Theorie, künstlerischer Forschung und inklusiver Pädagogik.

Foto der Abschlussveranstaltung

Foto der Abschlussveranstaltung

Foto der Abschlussveranstaltung

Lars Wicke schloss die Reihe mit Überlegungen zu Affekten als Ausgangspunkt pädagogischer Theorie- und Empiriearbeit. Anhand eigener Forschung reflektierte er, wie eng Forschende mit ihrem Gegenstand verflochten sind – und wie diese Verstrickung Ausgangspunkt für eine relationale, affekttheoretisch informierte Forschung sein kann.

Die vier Beiträge verbanden Theorie, Forschung und Ansprüche an Pädagogik(en) auf besondere Weise – und machten sichtbar, wie verkörperte Differenz und technische Vermittlung als zentrale Herausforderungen und Chancen für inklusionsorientierte Bildung verstanden werden können.

Neue Veröffentlichung:
Beziehungsweisen der Sorge und Solidarität

Sorge und Solidarität (2025)

Sorge und Solidarität (2025)

Die AG Inklusionsforschung der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE) fragt in ihrem neu erschienenen Tagungsband nach dem Verhältnis von Sorge und Solidarität. Mirko Moll, Dominic Keßler, Kirsten Puhr und Max Schellbach haben mit ihrem in dem Band veröffentlichten Beitrag verschiedene Einsätze, wie dieses Verhältnis bestimmt werden kann, versammelt. Dabei formulieren sie die Relationierung von Sorge und Solidarität als eine theoriebildende Aufgabe für das Inklusionspädagogische.

Moll, Mirko / Keßler, Dominic / Puhr, Kirsten / Schellbach, Max (2025): Beziehungsweisen der Sorge und Solidarität. In: Schuppener, Saskia / Budde, Jürgen / Boger, Mai-Anh  / Leonhardt, Nico / Goldbach, Anne / Hackbarth, Anja / Mackert, So / Doğmuş, Aysun (Hrsg.): Sorge und Solidarität. Barbara Budrich, S. 43-60. Open Access hier   

Hallesche ZSB-Abendgespräche Sommersemester 2025:
Körper - Technik - Bildung

Körper, Technik und Bildung stehen seit Beginn  der Moderne in einem ambivalenten Verhältnis zueinander. Die Halleschen  Abendgespräche im Sommersemester 2025 verfolgen das Ziel,  posthumanistische und relationale Konzeptionen der Verschränkungen von  Körper, Technik und Bildung als interventive Einsätze in/der Pädagogik  zur Diskussion zu stellen. Somit soll es darum gehen, Sichtweisen auf  den Körper zu eröffnen, die diesen als grundsätzlich verflochten mit  Technik und Bildung ausweisen. Mit der Affirmation relationaler  Körperkonzepte erscheint damit auch eine andere Auffassung von  verkörperter Differenz  als diejenige des Mangels und der Abweichung,  nämlich genauso auch der Erweiterung, Kompensation und Optimierung sowie  deren Kritik möglich. Wir fragen danach, welche Beiträge Verschiebungen  dieser begrifflichen, konzeptionellen und handlungspraktischen Bezüge  in pädagogisch motivierten Auseinandersetzungen mit Ungleichheiten und  Differenzen, Ausgrenzungen und Grenzziehungen leisten.

Termine (jeweils 18 Uhr):
14. April Katarina Froebus: Mit Ungewissheit infiziert – mit Zombies über posthumanistische Bildung nachdenken
12. Mai Miklas Schulz: Das auditive Lesen der gesprochenen Schrift. Zu einem inklusionspädagogischen Bildungsangebot
26. Mai Jona Oldenburg: Improvisation als forschendes Antworten auf die Unverfügbarkeit (differenter) Körperlichkeit
30. Juni Lars Wicke: Involviert Werden – Affekt als Ausgangspunkt einer relationalen Theorie/Empirie pädagogischer Praktiken

Ort: Zentrum für Schul- & Bildungsforschung

https://www.zsb.uni-halle.de/veranstaltungen/abendgespraechesose25/

Neue Veröffentlichung von Kirsten Puhr: "Situierte Perspektivität als der blinde Fleck wissenschaftlicher Positionierungen"

Rosen et al. (2025) Crossing Boundaries

Rosen et al. (2025) Crossing Boundaries

Wie werden Grenzen hergestellt, methodologisch und methodisch bearbeitet, aufgeweicht oder auch verfestigt, um etwa Forschungsgegenstände empirisch fassbar zu machen? Unter dieser Fragestellung hat die AG Inklusionsforschung der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE) unter der Herausgeber*innenschaft von Lisa Rosen et al. einen neuen Sammelband mit dem Titel "Crossing Boundaries: Methodische und methodologische Reflexionen zur Praxis der Inklusionsforschung" herausgegeben. Kirsten Puhr hat ebenfalls einen Aufsatz im Sammelband unter dem Titel "Situierte Perspektivität als der blinde Fleck wissenschaftlicher Positionierungen" beigesteuert und widmet sich darin der Frage, wie die eigene wissenschaftliche Positionierung mitsamt dem situierten Wissen Gegenstand des eigenen Forschungsprozesses werden kann.

Der gesamte Sammelband ist unter folgendem Link online frei zugänglich: https://shop.budrich.de/en/product-2/crossing-boundaries-methodische-und-methodologische-reflexionen-zur-praxis-der-inklusionsforschung/   

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